ÖFFNUNGSZEITEN: 
ERGOTHERAPIE    Mon – Fr: 8:00 bis 18:00 Uhr
Ergotherapie in Pettenbach 
(Bezirk Kirchdorf an der Krems)

Im folgenden Artikel möchte ich darauf eingehen, was du machen kannst, damit du mehr Lebensqualität spürst und freudvoller in deinem Alltag handeln kannst. Ich gehe darauf ein, was das mit Werten, Zielen und Affirmationen ("Kraftsätze") zu tun hat und wie uns der innere Schweinehund oft in die Quere kommt.  Du findest auch eine Werteliste, wo du für dich mal herausfinden kannst, was deine Werte sind!

Meist meinen wir, es sind die großen Dinge, die unsere Lebensqualität beeinflussen und uns glücklicher handeln lässt. Der Sommerurlaub in ferne Länder oder andere ausgefallene Dinge.

Doch es sind die kleinen Alltagsfreuden die zu Lebensqualität und Ausgeglichenheit führen.

Meist machen wir Dinge die uns gut tun, nur so lange, bis wir uns super fühlen und danach lassen wir es wieder schleifen, bis wir merken, STOPP, irgendwas lässt uns anders fühlen. Bis wir erkannt haben, dass wir wieder in unsere alten Verhaltensmuster gekippt sind.

Stelle dir mal folgende Frage:

Welche Verhaltensmuster lassen dich nicht gut fühlen? Das können sein, gleich am Morgen das Handy zu betätigen, bis spät in die Nacht am Handy und Laptop sein, zu viel Kaffee, ungesundes Essen, wenig Bewegung...

Stelle dir nun die Frage, welche positiven Verhaltensweisen und Routinen tun dir richtig gut:

Gleich in der Früh eine Runde laufen/spazieren gehen, der warme Tee in der Früh, das Powernapping, Socialmedia auf’s Minimum reduzieren, Yoga, Tagebuch schreiben, Meditation, Sportkleidung schon so positionieren – dass du motivierter bist und fast „drüber fällst“, nach der Arbeit statt Netflix an – einfach eine Runde auf der Couch entspannen und atmen etc.

Meist setzen wir uns Routinen im Alltag, wenn wir aus einem alten und negativen Muster ausbrechen wollen. Diese Routinen unterstützen unser Gehirn, ein neues und positives Muster einzuschleifen. Routinen und Rituale sind also dann sinnvoll, wenn es in bestimmten Bereichen nicht so rund läuft. Das ist auch oft der Grund, warum wir damit wieder aufhören, wenn es uns gut geht.

Ich bin der Meinung, dass uns zu viele Routinen auch einengen können und uns Druck machen können, wenn es ausartet. Wenn wir zum Beispiel meinen, ohne diese Routine läuft unser Leben aus dem Ruder und wir brauchen sie. Wenn wir uns zum Beispiel schlecht fühlen oder ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir unsere Routine mal verändern. Das wäre kontraproduktiv und ist nicht sinnvoll.

Also ohne Druck und aus der Leichtigkeit hier zu agieren uns sich zu fragen, welche Routinen mir gut tun, sind förderlich, wenn sie ohne Druck ausgeführt werden. Sie sollten einem Freude machen. Macht es einem keine Freude mehr, dann ist diese Routine zu hinterfragen.

Wann kippen wir aus unserer Routine, obwohl wir wissen, sie täte uns gut?

Es gibt ja den sogenannten Schweinehund, dieser Schweinehund durchquert meist unsere Pläne mit negativen Sätzen wie, "ach komm, geh heute nicht spazieren, es ist so kalt, leg dich lieber vorm Fernseher hin.... das täte dir besser..."
Er lockt uns mit falschen Versprechungen und Versuchungen. Der erste Schritt, diesen inneren Schweinehund zu durchbrechen wäre, dass du dir einfach mal bewusst machst, wann und in welcher Form er auftritt. Zu erkennen, wann ist es der Schweinehund und wann, tut mir jetzt zum Beispiel Sport wirklich nicht gut, sondern eher die Entspannung mit einem Buch, ist anfangs ein Lernprozess.

Sich zu fragen, welche Routinen mich antreiben und mich in einen Flow kommen lassen, beeinflusst die Lebensqualität als auch die Zielerreichung enorm.

Sich Ziele zu setzen, halten uns gesund, lassen und handeln und betätigen. Der Spruch, „Wer rastet der rostet“ ist ja allgegenwärtig bekannt.

Nicht umsonst fallen viele ältere Menschen, wenn sie in die Pension gehen, in eine Depression, weil sie sich plötzlich handlungsunfähig und ziellos fühlen.

Daher sind Ziele, die ich mir in meinem Beruf, in Beziehungen, was meine Persönlichkeit betrifft, die Freizeit, die Erholung stecke, extrem gesundheitsfördernd.

Welche Ziele ich mir setze, hängen vielfach von unseren Werten ab. Sich diese mal bewusst zu machen, was mich im Leben denn antreibt, was mir wichtig ist, wo ich tiefe Erfüllung spüre, kann hierbei helfen.

Hier findest du eine Werteliste, wo du dir im ersten Schritt die 30 wichtigsten heraussuchst. Im nächsten Schritt, reduzierst du sie auf 10 und im letzten Schritt auf deine aktuellen 5 wichtigsten Werte.

Werteliste: HIER

Werte verändern sich übrigens im Laufe der Zeit und je nach Lebensphase! Sie können also immer wieder hinterfragt werden und sich verändern. Sie ändern sich nicht jeden Tag ;-).

Auf der Basis von diesen Werten, können also Ziele abgeleitet werden. Und für dich bedeutungsvolle Routinen und Verhaltensweisen entstehen. Und je nach dem, bedeutungsvolle Betätigungen gefunden werden, die dich zu deinen Zielen führen.

Und das sind Dinge, die direkt in deinem Alltag durchgeführt werden. Diese kleinen Dinge sind es, dich dich letztendlich zufrieden fühlen lassen.

Damit du nicht so schnell vom Weg abkommst und wieder in deine alten negativen Verhaltensmuster kippst, können dir unterstützende "Kraftsätze" helfen. Auch schon für Kinder, sind solche sehr hilfreich, vor allem wenn sie Selbstzweifel haben. Ich setze in meiner täglichen Arbeit sehr häufig solche Kraftkarten ein. Zum Beispiel diese hier von Sabine Brengel finde ich einfach zauberhaft: Kraftkarten

Dem Gehirn ist es übrigens grundsätzlich egal, was du ihm sagst. Er leitet die Infos bewertungsfrei weiter. Erst im limbischen System wird es mit deinen Werten und Gefühlen abgeglichen. Wenn du ihm sagst, „Ich schaffe das nicht“ – dann leitet es das weiter und du wirst durch die selbsterfüllende Prophezeiung es wirklich nicht schaffen. Sagst du ihm, „Ich schaffe das“ leitet er es ebenfalls neutral weiter und du wirst es schaffen, wenn auch deine Gefühle in Einklang mit dieser Aussage sind.

Wie fühlst du nun auch, was du denkst und sagst?

In dem du auf vergangene Erfahrungen zurückgreifen kannst, die dich bestätigen. „Ach ja, in der Vergangenheit habe ich dieses oder jenes auch schon geschafft“...

Wenn du dich wieder dran erinnerst, lässt du automatisch auch positive Gefühle damit in Erscheinung treten und es lässt dich gut fühlen.

Ist es etwas Neues, was du schaffen möchtest, dann kannst du sehr wohl ähnliche vergangene Situationen mit dieser neuen Sache verknüpfen. Unser Gehirn ist so ausgelegt, dass durch die sogenannte Neuroplastizität immer wieder neue Verknüpfungen entstehen können.

Schaffe also Erfahrungen, wo du durch positive erlebte Gefühle deine Affirmationen stärken kannst, dass sie nicht bloß positive Aussagen sind, sondern auch wirklich bestärkende Sätze die dich an dein Ziel bringen!

Du fragst dich, was hat das Ganze auch mit Ergotherapie zu tun?

Ganz einfach, Ergotherapeuten sind Experten was den Alltag betrifft, egal ob bereits krank oder als Gesundheitsförderung. Ergotherapie beruht auf einer handlungsorientierten Wissenschaft, wo der Mensch als Ganzes erfasst wird. Nämlich seine Handlungen, die er ausführt, motiviert und bestimmt, von Körper-Geist und Seele. Hat der Mensch für ihn bedeutungsvolle Aktivitäten gefunden, hat dies eine heilende Wirkung!

Manchmal hat aber auch die Umwelt oder das Umfeld Erwartungen an uns und wir müssen Handlungen durchführen. Es müssen Dinge erledigt werden, die man sich nicht selber aussucht, sondern die einfach gemacht werden müssen. Diese bestimmen ebenfalls unsere Handlungen, denn der Mensch ist hier eingebettet. Du kennst das vielleicht, es gibt Dinge, die gemacht werden müssen, obwohl sie einem nicht so Spaß machen. Und hier können Routinen ebenfalls unterstützend wirken.

Wir alle putzen uns die Zähne, auch wenn es uns mal nicht freut, oder die Eltern möchten, dass das Kind leserlicher schreibt, oder die Umwelt verlangt, dass man sich in der Öffentlichkeit entsprechend sozial verhält. Ergotherapeuten betrachten den Mensch von seinem Umfeld und von seiner Umwelt aus. Wir beziehen dies in unsere Therapie (individuell - je nach Klient und Diagnose) mit ein!

Wir alle haben einen Alltag, denn wir können nicht 365 Tage im Jahr auf Urlaub sein, dies würde uns nicht glücklicher machen. Und auch im Urlaub entsteht mal ein Alltag. Ich sehe es als meine Herzensaufgabe, Menschen/Kinder zu unterstützen, wie sie in ihrem Alltagsleben so handeln können, dass es ihnen gut geht und sie freudvoller ihrem Leben nachgehen können!

Ich persönlich mag den Begriff Work-Life Balance ja nicht so gerne, weil ich nicht verstehe, was das heißt.... Das klingt ja fast, als ob ich entweder arbeite oder lebe.

Arbeit ist ein Teilbereich vom Leben und kann meinem Gefühl nach nicht als entweder oder gesehen werden. Und außerdem sollte doch die Arbeit so Spaß machen, dass ich nicht aufhöre zu leben, wenn ich arbeiten gehe...oder?

Ich verwende daher den Begriff der Betätigungsbalance, wie er auch in der Ergotherapie genannt wird.

Nicht nur physische Verletzungen wie Rückenschmerzen, Handverletzung oder ähnliches wirken sich auf die Gesundheit aus, sondern auch Stress oder Überbelastung.

Wie sehr mein Leben in Balance ist und ich folglich Wohlbefinden und Lebensqualität spüre, hängt davon ab, wie sehr mein Leben im Flow ist und es richtig geschmeidig läuft.

Das Leben läuft meist dann rund und geschmeidig, wenn ich mich erfüllt fühle in meinen Betätigungen, ich tieferen Sinn erfahre in meinen Handlungen und diese ausgeglichen sind. Wenn mein Bild über mich mit meinen Werten übereinstimmt und ich bedeutsame Handlungen gesund durchführen kann.

In der Ergotherapie spricht man von Arbeit, Freizeit, Erholung und Selbstversorgung. Wenn ich in diesen Bereich gesund handeln kann, hat das eine heilende Wirkung.

Selbstversorgung ist ein sehr abstrakter Begriff – darunter versteht man nicht nur die Pflege des eigenen Körpers, sondern auch das Regeln persönlicher Angelegenheiten oder Haushaltstätigkeiten.

Zurück zur Balance... für jeden fühlt es sich anders an, wenn ich ein ausgeglichenes Leben führe. Für manche bedeutet das, 40 h arbeiten. Für manche 20 h... Manche haben eine sehr aktive und sportliche Freizeit. Manche lieben es, ruhigen Aktivitäten nachzugehen...

Wie du siehst, es gibt kein richtig oder falsch. Dein Gefühl und dein innerer Zustand von Wohlbefinden zeigen dir ganz genau an, wie sehr du mit deinem Leben zufrieden bist.

Du kannst dich ja mal fragen: Hast du das Gefühl, dein Leben ist in Balance? Hast du das Gefühl, die einzelnen Bereiche erfüllen dich und machen dir Freude? Vor einiger Zeit bin ich auf ein Coaching Tool gestoßen – und zwar das Rad des Lebens. Vielleicht hast du schon mal davon gehört.

Das Rad des Lebens läuft dann rund – ohne zu eiern, wenn alle Bereiche ausgewogen sind.

Hier die Bereiche:

Der IST - ZUSTAND

Du kannst dir hier das Rad des Lebens downloaden und dir einen ersten Überblick beschaffen, wie sehr du dich in den einzelnen Bereichen ausgefüllt fühlst. Du kannst Punkte vergeben von 1-10, wo 1 das niedrigste ist und 10 die höchste Punktezahl. RAD DES LEBENS

Es bedeutet nicht, dass du in jedem Bereich die volle Punktezahl von 10 haben musst, damit du dich in Balance fühlst und glücklich bist.

Es ist nicht der Anspruch, dass du zu jeder Zeit 24 h, 365 Tage die Woche völlige Ausgeglichenheit spüren musst. Ich glaube, davon dürfen wir uns verabschieden, weil das ist nicht Sinn der Sache. Meine Meinung ist, es ist das Ziel, sich immer wieder bewusst zu machen, wo ich gerade stehe und was ich machen kann, wenn es mir gerade nicht gut geht. Dass ich immer in der Lage bin, etwas zu verändern.

Ich finde das Rad des Lebens gibt aber einen guten Überblick, wo ich gerade stehe und wie ich mich im Moment in dem jeweiligen Bereich fühle. Angenommen ich habe im Bereich Beruf/Karriere wenig Punkte, heißt das, dass ich hier was verändern kann. Hier liegt Potential, einfach mal hinzusehen, was der Grund ist, warum ich mich da gerade nicht gut fühle. Arbeite ich zu viel? Bin ich überfordert? Bin ich unterfordert? Macht mir der Beruf nicht Spaß? Möchte ich mich umorientieren?

Das Rad des Lebens kann dir helfen, Dinge, die so nebenbei laufen, mal auf’s Papier zu bringen. Wir alle haben einen Alltag, wo wir oft unbewusst sind. Ca. 95% lauft unbewusst ab. Vielleicht sagst du auch, nach dem du es ausgefüllt hast, dass du das im Grunde eh schon wusstest. Ja, kann sein. Aber ich bin mir sehr sicher, dass wenn du es ausgefüllt hast und du es beispielsweise aufhängst, du es präsenter haben wirst. Schon alleine, dass du es ausgefüllt hast, bewirkt, dass du dich damit beschäftigst. Wenn du es auch noch aufhängst, hast du immer eine visuelle Anregung, die tiefer geht und in Folge dessen, du etwas verändern kannst.

Denn der erste Schritt ist immer, sich Dinge bewusst zu machen.

Nach dem du es ausgefüllt hast, kannst du dich fragen, welche Bereiche stechen heraus? Welche Bereiche haben die niedrigsten Punkte? Was ist deine persönliche Schlussfolgerung?

Der Soll-ZUSTAND

Im zweiten Schritt kannst du das Rad des Lebens nochmal machen – den zweiten Bogen des Soll-Zustandes. Wie willst du, dass es dir in den einzelnen Bereichen geht? Wie soll es sein? Wo willst du deine Schwerpunkte lenken? Wie willst du, dass deine Freizeit ist? Wie möchtest du, dass die Finanzen aussehen? Was ist dein Ziel, wie es sein soll? Gehe jeden einzelnen Bereich vom Lebensrad durch.

Am Ende kannst du wieder eine Schlussfolgerung ziehen und dich fragen, welche Bereiche stechen heraus? Wo liegen deine Schwerpunkte, wo du etwas verändern willst?

Angenommen du hast im Bereich Beruf/Karriere 4 Punkte. Diese 4 Punkte auf 10 zu erhöhen kann für manche auch Druck bedeuten. Für manche ist es ein Ansporn und sie lieben Herausforderungen. Fühle einfach in dich hinein, was du für realistisch hältst. Angenommen du willst in den nächsten 3 Monaten die 4 auf 8 erhöhen – dann ist das schon super. Das wichtige ist einfach, dass du erkennst, dass DU deinen Zustand und deine Situation verändern kannst. Was genau es dann jeweils ist, bin ich mir sicher, spürst du ganz genau. Das kann sein, dass du den Job wechselst, dass du endlich die eine Fortbildung in Angriff nimmst, um dann eine andere Position in deinem Job bekommst. Das kann sein, dass du endlich den Schritt in die Selbstständigkeit wagst... etc.

Ich will dich so gerne dran erinnern, dass die Antworten in dir versteckt sind. Wenn du ganz still bist, kannst du sie hören ;). Wenn du deiner inneren Stimme dann noch glaubst und vertraust, dann bist du am richtigen Weg!

Hier findest du das RAD DES LEBENS

Viel Spaß beim Ausprobieren! Melde dich gerne, wenn du Fragen hast, an [email protected]

 

Ergotherapie hilft Menschen jden Alters, die aufgrund von Verletzungen, Entwicklungsverzögerungen, psychischen Beeinträchtigung etc. in ihren Alltagstätigkeiten sowie im Beruf und Freizeit Schwierigkeiten in der Handlungsdurchführung haben.
Wartberger Straße 18
4643 Pettenbach

Bei Ergotherapeutin Gabriele Wechner
www.etherapie.at
Ich arbeite auf Honorarbasis. Das heißt, je nach Krankenkasse bekommen Sie einen Teil der Therapiekosten zurückerstattet.
Hausbesuche finden im Umkreis von Waldneukirchen statt. Details werden telefonisch abgesprochen.
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Wichtiger Hinweis


Sehr geehrte Damen und Herren!

Leider biete ich derzeit keine Termine in der Praxis Pettenbach.

Vielen Dank, Christina Gegenleitner

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