ÖFFNUNGSZEITEN: 
ERGOTHERAPIE    Mon – Fr: 8:00 bis 18:00 Uhr
Ergotherapie in Pettenbach 
(Bezirk Kirchdorf an der Krems)

Was wünscht man sich mehr für ein Kind, als dass es ein selbstbewusstes, liebenswürdiges und einfühlsames Kind oder Erwachsener wird? Ich denke nicht viel. Gerade zu anpassungsfähige und unsichere Kinder haben es später viel schwerer, wenn sie nicht selbstsicherer werden.

Ein geringes Selbstwertgefühl entsteht laut der Psychotherapeutin Stefanie Stahl (Buch: 'Mein Kind in dir muss Heimat finden') in der frühen Kindheit. Die ersten 7 Jahre sind prägend und einschneidend. Das Selbstwertgefühl korreliert mit Bindungserfahrungen. Gerade Kinder beziehen alles auf sich und fühlen sich für die Gefühle der Erwachsenen verantwortlich, sei es, weil die Mama immer gestresst ist oder der Papa das Kind immer nur vertröstet, weil er so viel arbeitet, und vieles mehr. Das Kind denkt sich: Es ist schuld. Es ist nicht gewollt. So nimmt der Ursprung für negative Glaubenssätze ihren Lauf, und diese prägen auch das Erwachsenenleben.

Liegen schwerwiegende Themen vor, sind definitiv Experten zu Rate zu ziehen - also Psychologen und Psychotherapeuten. Das Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" kann ich übrigens nur jedem Erwachsenen ans Herz legen. Keine Sorge, das ist unbezahlte Werbung :-).

In der Ergotherapie arbeiten wir definitiv nicht die Kindheit auf. Das überlassen wir all jenen, die das wirklich können und die die Ausbildung dazu haben.

Was kann man jetzt tun?

Selbstwertsteigerung im Alltag

Doch es gibt Tools - Werkzeuge aus dem lösungsorientierten Ansatz, wie Kinder Ziele erreichen können und damit einhergehend, Selbstwirksamkeit und Erfolgserlebnisse erfahren. Das wiederum hat positive Auswirkungen auf den Selbstwert und das Selbstbewusstsein. Hat das Kind die Erfahrung gemacht, dass es etwas schaffen kann, dann überträgt sich das auf zukünftige Ziele. In meinem Arbeitsbuch "Auf der Suche nach fröhlichen Gedanken und Superkräften" kannst du dich mit deinem Kind auf die Reise begeben, damit es seine ganz einzigartigen Fähigkeiten entdeckt, lernt, wie es sicherer handeln kann und sich selbst besser kennenlernt. Für Kinder ab Schulalter. HIER

Viel Spaß und ich freue mich auf Rückmeldung und Feedback. Gerne an: [email protected]

Wenn du das Arbeitsbuch gerne testen möchtest und mir anschließend eine Rezension schreibst (die ich anonym veröffentlichen kann), erhältst du im Nachhinein die Kosten zurück. Schreibe mich dazu gerne an.

Liebe Grüße,

Christina

Vor einiger Zeit begann ich, inspiriert von meiner therapeutischen Arbeit, Bildmaterialien für meine Therapiekinder zu konzipieren. Anfänglich waren diese Materialien ausschließlich für den therapeutischen Kontext bestimmt, wobei ich sie den Eltern meiner Therapiekinder kostenfrei zur Verfügung stellte und in die Therapie miteinfließen ließ. Mit der Zeit wurde mir jedoch bewusst, dass es schade wäre, diese sorgfältig erstellten, arbeitsintensiven Produkte nicht einem größeren Kreis zugänglich zu machen, insbesondere weil ich sie sehr hilfreich finde.

In einigen dieser Produkte beziehe ich mich auf Quellen, die ich sorgfältig auswähle und in den Produkten angebe. Nicht alles ist eine völlige Eigenkreation; manche Ideen/Inspirationen habe ich aus bekannten Therapiekonzepten abgewandelt und für mich angepasst. Ein Produkt gab es früher z.B. käuflich zu erwerben, wie den FEX Aufgabenhelfer. Leider gibt es den nicht mehr und deswegen dachte ich mir, inspiriert von einer Kollegin/Freundin, erstelle ich selber etwas.

Für die visuelle Gestaltung bediene ich mich des Tools CANVA. Mir macht es große Freude mich dabei kreativ auszutoben.

Mein bisheriger Schwerpunkt lag auf der Entwicklung von Materialien, die nahtlos in den Alltag eines Kindes integrierbar sind. Dazu zählen Hilfsmittel für Hausaufgaben, Unterstützung bei der Strukturierung von Tagesabläufen, Anleitungen zum Anziehen und vieles mehr, in Form von didaktisch durchdachten Übungs- und Bildkarten sowie Merkhilfen.

Ich möchte dich herzlich einladen, einen Blick in meinen Shop zu werfen und mir auch gerne Rückmeldung zu geben, ob das jeweilige Produkt hilfreich für dich ist. Dein Feedback ist für mich von unschätzbarem Wert, denn es ermöglicht mir, meine Arbeit stetig zu verfeinern und anzupassen. Für Anregungen und Rückmeldungen erreichst du mich unter: [email protected].

Für etwaige Tippfehler entschuldige ich mich jetzt schon. Meinen Perfektionismus versuche ich immer mehr abzulegen und daher kann es passieren, dass sich doch hier und da ein Fehler eingeschlichen hat - da es doch quasi digitale "Handarbeit" ist.

Solltest du Ideen für neue Produktentwicklungen haben, zögere nicht, mir diese mitzuteilen.

Ich wünsche dir ein inspirierendes Erlebnis beim Durchstöbern meiner Angebote.

Hier gelangst du direkt zu meinem Shop HIER

Alles Liebe,

Christina

Als Ergotherapeutin ist der Alltag unser tägliches "Geschäft". Wenn ein neues Kind in die Therapie kommt führen wir ein Erstgespräch, u.a. über den Alltag. Bei Bedarf geben wir auch ein "Ausfüllformular" - quasi eine Checkliste oder Assessment mit nachhause, dass einen typischen Tagesablauf erfasst.Die Eltern füllen diese Vorlage aus.

Genaue Uhrzeiten sind abgebildet und es muss nur noch chronologisch aufgeführt werden, wie der Tag von morgens bis abends aussieht. Mit einem +plus und einem - minus können Notizen angebracht werden, wie der einzelne Tagespunkt denn funktioniert. Über weitere Fragen bekommen wir einen guten Überblick ob es irgendwo Probleme gibt bzw. ob andere Probleme mit dem das Kind in die Therapie kommt, in Zusammenhang steht.

Beispiel: Der Elternteil erzählt im Gespräch, dass das Kind abends so überdreht ist, einfach nicht "runterkommt" und folglich Einschlafschwierigkeiten hat. Beim Tagesablauf ist ersichtlich, dass das Kind abends nochmal Computer spielen darf. Hier besteht meist ein Zusammenhang und zu viel Blaulicht von Computer und Co. sind (eine von mehreren Faktoren) die sich negativ auf das Einschlafen auswirken. Hier kann ich als Therapeutin darauf hinweisen und gemeinsam kann überlegt werden, ob das im Tagesablauf verändert werden kann.

Das war jetzt ein kleiner Schwenk, aber hier komme ich auch schon zum Thema dieses Blogartikels.

Viele Kinder benötigen eine gewisse Struktur in ihrem Alltag. Ich sage so, eine Struktur ist gut wenn sie sich förderlich auswirkt. Manchmal kann es auch so sein, dass zu viel Struktur und Starre einengt und dadurch Spontanität hemmt. Das heißt, man muss ein Gespür bekommen was und wieviel an Struktur, Rituale und Rahmen notwendig sind.

Ich für meinen Teil und aus der Erfahrung (auch als Pädagogin) finde eine visuelle Hilfe für den Tagesablauf sehr förderlich. Ein Tagesplan kann eine visuelle Hilfe bieten, damit das Kind weiß, was an dem heutigen Tag Besonderes ansteht, um die Reihenfolge darzustellen oder um kleine Aufgaben und Verantwortlichkeiten einzuführen. 

Wann ist ein Tagesplan geeignet?

Man könnte jetzt sagen, früher hatte man das alles nicht und es ging auch... ja, aber früher hatten wir längst nicht so einen vollgepackten Tag und es waren weit weniger Reize als heutzutage.

Vor einiger Zeit habe ich verschiedenste Vorlagen und Bildkarten zum Selber machen eines Tagesablaufes erstellt. Tagesabläufe sind für Kindergartenkinder und eventuell Erstklässler empfehlenswert. Wochenpläne können in diesem Alter noch viel zu viel sein und sind eher für Kind ab 6 oder 7 aufwärts empfehlenswert.

Wie genau das mit dem Tagesplan funktioniert, wie du das angehst, kannst du auf https://therapiemarktplatz.com/ nachlesen. Denn dort ist das Material zu einem kleinen Beitrag erhältlich, also zum Downloaden.

Hier gehts zum Tagesplan

Enthalten sind:

Tagesplan

 

Viel Spaß beim Nachbasteln! Alles Liebe, Christina

 

 

Im folgenden Artikel schreibe ich darüber, wie Chaos im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhalten steht und greife vor allem das Zimmeraufräumen auf. Du kannst dir auch eine Checkliste/Aufräumplan fürs Zimmer aufräumen runterladen, welche deinem Kind das Aufräumen erleichtern kann.

Grundsätzlich gibt es eher die Menschen die sehr planvoll, strukturiert, genau sind und dann eher die, die zum Chaos neigen, unstrukturiert sind, dafür sehr flexibel sind. Natürlich gibt es auch die, die dazwischen sind. Aber so grob kann gesagt werden, dass es zum Teil eine Charaktereigenschaft ist und man eher zu dem oder eher zum anderen neigt.

Oft steht mit chaotischem Verhalten auch ein Problem mit den exekutiven Funktionen im Zusammenhang. Hier ist es so, dass die Kinder einfach mehr Struktur durch Pläne benötigen, weil sie dann leichter ins Handeln kommen ohne abgelenkt zu sein und einfach wissen, was zu tun ist.

Was das ist, kannst du in vorangegangen Blogartikel nachlesen. Und dann benötigen die Kinder wirklich Unterstützung und mehr Strategien und Anleitung wie sie strukturierter sein können. Zum Beispiel auch mit folgenden Strategien die du gleich lesen wirst.

Eine Charaktereigenschaft kann natürlich verändert bzw. angepasst werden, wenn es ein Problem für die betreffende Person oder das Umfeld darstellt.

Wann wird Chaos nun zum Problem?

Zimmer aufräumen bzw. chaotisches Verhalten ist bei vielen Kindern ein Thema, wo es oft zu Konflikten im Alltag kommt. In die Ergotherapie kommen immer wieder Schulkinder, die ein Chaos in ihrem Zimmer haben, oder in ihren Schulsachen. Im Zusammenhang steht bei vielen das Arbeitsverhalten, da auch dieses betroffen ist. Es werden Materialien nicht gefunden, Zettel vergessen oder verloren gegangen, Jausenbox in der Schultasche vergessen und die Essensreste würden dort zu wachsen beginnen, wenn die Mama oder der Papa nicht dahinter wären.

Frust bei Eltern als auch bei Kindern macht sich breit. Denn je mehr Chaos das Kind hat, desto mehr kommt es zu Konflikten, weil das Kind immer wieder in die Situation gerät, wo das Chaos zum Problem wird. Meist bleibt es ja nicht beim Zimmer alleine. Denn gerade Kinder, die zu Chaos neigen, haben auch Schwierigkeiten mit der Planung, dem Tun und dem Kontrollieren.

Das Chaos im Zimmer, in der Schultasche, am Arbeitsplatz in der Schule oder am Schreibtisch zuhause etc. erschweren Arbeitsprozesse des Kindes und die Eigenständigkeit, weil die Eltern viel helfen müssen. Wenn das Kind vorher ewig Dinge erstmal suchen muss, bevor es z.B. mit der Hausübung beginnen kann, oder in der Früh keine Kleidung findet, weil im Zimmer sich die Wäsche stapelt oder Spielsachen nicht gefunden werden, obwohl gerade der/die Freund/in da wäre zum Spielen, ist das für alle beteiligten Personen mühsam. Streit, Diskussion und Frust auf Seiten der Eltern und beim Kind machen sich breit.

Eine gute Organisation und ein Planen erleichtert das Tun und das Kontrollieren der eigenen Handlungsschritte. Das Kind erlebt dann nicht nur Selbstständigkeit, sondern auch Selbstwirksamkeit. Es hat alle Unterlagen für die Hausübung parat, es hat mehr Ordnung im Kopf, dadurch beginnt es schneller mit der Umsetzung (weil schon Energie eingespart wurde, die sonst fürs Suchen draufgegangen wäre) und die Eltern müssen weniger helfen und eingreifen.

Kinder, die zu Chaos neigen, haben oft keine Motivation zu beginnen, weil sie nicht wissen, wo und wie sie starten sollen. Sie verlieren auch schnell ihren Fokus, weil sie sich schwer tun, auf eine Sache zu konzentrieren. Sie verzetteln sich oder sie vergessen was sie eigentlich machen wollten - denn sie verlieren ihren Faden.

Die ALLES AN SEINEN PLATZ REGEL

Eine ganz wichtige "Regel" habe ich letztens in der Therapie mit einem Kind besprochen. Die "ALLES AN SEINEN PLATZ" Regel. Es wichtig, dass bestimmte Gegenstände die ich immer wieder benötige am selben Platz liegen, damit ich nicht ewig suchen muss.

Und beim darauffolgenden Termin hat mir die Mama voller Freude erzählt, dass es bei einer Handlung gleich geklappt hat und sie Unterlagen für Schule/Therapie sofort gefunden hat.

SORTIEREN STATT AUFRÄUMEN

Aufräumen ist grundsätzlich ja schon mal sehr negativ behaftet. In einer Fortbildung hat die Vortragende uns den Tipp gegeben zu sagen: SORTIEREN, ZUSAMMENSORTIEREN... Denn in Kindern ist das Sortieren angelegt, das heißt, sie lieben sortieren. Das machen schon die Kleinsten und sind oft viel strenger als Erwachsene wenn plötzlich in der Legokiste Murmeln liegen. Kategorisieren und Kategorien bilden ist in unserem Gehirn fest verankert. Wir Menschen bilden täglich Kategorien, das ist bunt, das ist schwarz, das ist eckig, sieht so aus, oder schmeckt süß, das sauer etc. Und beim Aufräumen geht es um nichts anderes, als um Sortieren: Das ist die saubere Kleidung, die Schmutzwäsche, der Müll, das sind Bastelmaterialien uvm.

Ein fixer Aufräumtag

Das Kind darf sich einen fixen Aufräumtag in der Woche im Kalender eintragen wo es ganz genau aufräumt. Grundsätzlich dient die "Alles an seinen Platz Regel" ja dazu, dass es gar nicht erst zu ausuferndem Chaos kommt. Und trotzdem darf keine Perfektion erwartet werden und es benötigt immer wieder regelmäßiges Aufräumen.

Checkliste fürs Aufräumen/Sortieren

Du kannst dir hier meinen fertigen Plan genauer ansehen - der dir als Inspiration dienen soll: Checkliste.

Weiter unten findest du dann eine Blankovorlage zum Selbergestalten und ausdrucken Diese Checkliste kann als visuelle Hilfe dienen, damit sich das Kind erinnert und vor Augen führt, an was es beim Aufräumen alles denken soll und was alles dazu gehört. Es kann dazu dienen, sich vor Augen zu führen, sich mit jedem Schritt auf eine Sache zu konzentrieren. Zum Beispiel: Müll wegräumen. Zuerst fokussiert sich das Kind auf den Müll. Es wird alles weggeräumt was in den Müll gehört. Wenn das erledigt ist, kann es auf der Liste abgehakt werden.

Wie funktioniert der Aufräumplan?

Wenn ein Kind zu Chaos neigt, ist Zimmer aufräumen oft ein Fass ohne Boden. Mit einer Checkliste wird ihm aber deutlich gemacht, welche Teilbereiche es diesbezüglich gibt und dass es einen Plan und eine Struktur hat, wie es vorgeht.

Ein wichtiger Ansatz in der Therapie ist, dass die Umgebung - in diesem Fall das Zimmer bei jedem Kind anders ist. Manche haben einen Schreibtisch, manche nicht, ein Stockbett, ein normales Bett, individuelle Einrichtungsgegenstände, Pflanzen etc. Also sind so Pläne immer indvididuell.

Blankovorlage zum Selbergestalten: Blankovorlage

Ziel wäre letztendlich, dass kein Chaos entsteht, welches die Handlungsfähigkeit einschränkt, sodass das Kind keine Sachen mehr findet. Perfektion wird keinesfalls erwartet! Aber leidet durch dieses Chaos im Zimmer die Eltern-Kind Beziehung, das ganze Arbeitsverhalten, bleibt dadurch anderes auf der Strecke, weil jedes Mal so viel Zeit investiert werden muss um Dinge zu finden, dann besteht durchaus Handlungsbedarf!

Viel Spaß beim Ausprobieren! Wenn du Fragen hast, dann schreibe mir gerne an [email protected]

Alles Liebe,

Christina

 

 

 

Wenn es zu Wutanfällen kommt oder zu anderen Streitigkeiten, wo Emotionen im Spiel sind, steckt immer dahinter, dass in dem Moment ein Bedürfnis nicht ausgelebt werden kann. Denn hinter jeder Emotion wie Wut, Trauer, Angst etc. steckt ein Bedürfnis das verletzt wurde. Neben den körperlichen Bedürfnissen wie Essen, Trinken, Schlaf (vgl. Bedürfnispyramide nach Maslow) gibt es auch psychische Bedürfnisse (vgl. nach Klaus Grawe) wie: Bindung, Lustgewinn & Unlustvermeidung, Selbstwertschutz & Selbstwerterhöhung, Orientierung & Kontrolle.
:
❤️ Bindung: jeder Mensch/Kind möchte sich sicher fühlen durch Zugehörigkeit, benötigt Liebe, Geborgenheit etc. Die ersten zwei bis drei Lebensjahre sind hier entscheidend, wie sich die Bindung vom Kind und Eltern entwickelt. Diese Bindung stellt dann die Weichen fürs spätere Leben.
:
💪 Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz: Wir alle haben das Bedürfnis uns als kompetent zu erfahren wenn wir handeln. Fühlen wir uns sicher in dem wie und was wir tun, weil wir einen guten Selbstwert haben, sind wir erfolgreicher im Tun und verfolgen Ziele. Wir wissen auch, dass wir bei Misserfolge trotzdem noch wertvoll sind.
:
🍒 Lustgewinn und Unlustvermeidung: Wir alle streben danach lustvolle Dinge zu tun und Unliebsames zu vermeiden. Doch im Laufe des Erwachsenwerdens müssen wir lernen, wenn wir Ziele erreichen wollen, dass wir auch mal Lustgefühle hinten an stellen müssen. Handlungen durchzuführen die für uns bedeutsam und wichtig sind, vs. fremdbestimmte Handlungen, kommen immer wieder mal in Konflikt miteinander. Eine Betätigungsbalance zu leben ist hier der Gedanke aus der Ergotherapie.
:
👀 Kontrolle und Selbstbestimmung:
Wir möchten gerne Einfluss nehmen und proaktiv auf unser Leben, Handlungen und das was uns widerfährt, einwirken. Das Bedürfnis nach Kontrolle ist bei jedem unterschiedlich ausgeprägt. Struktur, Selbstbestimmtheit und Selbstwirksamkeit spielen hier eine Rolle.
Häufige Konfliktsituationen im Alltag sind:
:
Wenn es zu Wutanfällen und Co. kommt, heißt es also, sich auf Spurensuche 🧐🧐zu begeben und herauszufinden, welches körperliche oder psychische Bedürfnis hier gesehen werden möchte! 🤗
Hast du schon mal von internen Ablenker gehört? Es gibt auch externe Ablenker im Außen. Aber heute möchte ich drüber schreiben, wie Gedanken so ablenken können, dass eine Handlung erschwert wird, sie durchzuführen.
In diesem Fall geht es um die Hausübung. Letztens habe ich mit einem Kind seine internen Ablenker herausgefiltert, die es hindern, die Hausübungen konzentriert durchzuführen. Es hat sich herausgestellt, dass diese dysfunktionalen Gedanken es sehr ablenken und das Kind viele solche hat.
Puh... diese Ablenke kosten dem Körper und dem Gehirn sehr viel Energie. Warum? Weil eine innere Zerissenheit entsteht. Einerseits möchte das Kind ja fertig werden mit der Hausübung und andererseits sind da diese Gedanken, die es daran hindern wollen.
Innere Zerissenheit zwischen "soll ich das tun, oder nein, lieber doch nicht", haben wir alle im Alltag immer wieder mal.
Sind diese inneren Ablenker aber so extrem, dann ist es hilfreich, was zu tun. Heute möchte ich dir eine Strategie vorstellen.

Was kannst du tun?

Ein Trick/Strategie könnte sein, diese Gedanken zuerst einmal zu "begrüßen" - denn sie wollen gehört werden. Je mehr sie weggedrückt werden, desto lauter werden sie. Gemeinsam mit dem Kind haben wir beschlossen, die Gedanken positiv fortzusetzen mit einem "und". Denn "und" hört sich viel positiver an als "aber". Es hat selber verschiedene Formulierungen bzw. Fortsetzungen der Gedanken auf Anhieb gefunden. Im Nachhinein hat mir das Kind erzählt, dass es super funktioniert hat und es etwas abgeändert hat in seinen Formulierungen.  Genau um das geht es, seinen individuellen Weg zu finden, damit umzugehen.
Probier es auch gerne bei dir selbst aus, wenn wieder mal Staubsaugen und Co. (was man halt nicht so gerne macht) dran ist 😉 . Vielleicht klappts ja auch bei dir, deine inneren Ablenker "umzulenken", sodass du motivierter an nicht so tollen Handlungen herangehst.

In diesem kurzen Blogartikel schreibe ich übers Masche binden und gebe ein paar Tipps wie das Üben von Schuhbänder binden leichter gelingen kann.

 

Es gibt viele verschiedene Strategien eine Masche zu binden, eine davon ist auf den Bildern abgebildet. Wichtig – es gibt kein richtig und falsch, solange das Endergebnis funktioniert.

In der Therapie mache ich es auch gerne, dass ich das Maschebinden zwischen durch übernehme (langsam und in kleine Schritte zerlegt) und das Kind muss genau ansagen was ich tun muss. Wir tauschen also die Rollen. Damit üben wir das genaue Hinsehen und Beschreiben.

Meist ist es so, dass das Kind in bestimmten Teilschritten Schwierigkeiten hat. Hier muss dann genau analysiert werden, warum es scheitert (Kind schaut gar nicht hin, Kind ergreift das Band am Ende und will es durchfädeln, etc.).

Wir Ergotherapeuten analysieren also, wie grundsätzlich die Aktivität funktioniert und zergliedern sie in Schritte. Und im zweiten Schritte schauen wir mit dem Klient*in, wie er es durchführt und wo die Knackpunkte sind, an denen es scheitert. Und an diesem Punkt arbeiten wir dann.

Vielleicht konnte ich dir durch meinen kleinen Einblick, eine Idee geben!

Viel Spaß beim Ausprobieren, Christina

Im folgenden Blogartikel möchte ich darüber schreiben, was du in der Umgebung (ergotherapeutischer Ausdruck wäre hier Umfeld und Umwelt) oder bei dir selbst verändern kannst, wenn du merkst, dass es zu einer Reizüberfltung gekommen ist und einfach zu viele Reize das Kind stressen.

Aber zunächst mal möchte ich klären, was denn Reizüberflutung bedeutet:

Reizüberflutung ist in umgangssprachlichem Gebrauch eine Metapher für einen angenommenen Zustand des Körpers, in dem dieser durch die Sinne so viele Reize gleichzeitig aufnimmt, dass sie nicht mehr verarbeitet werden können und beim Betroffenen zu einer psychischen Überforderung führen. Im medizinischen Kontext ist auch oft von einem Overload die Rede.

Diese Überforderung des (menschlichen) Organismus bzw. Nervensystem durch Sinneseindrücke betrifft die Sinne (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Tasten) einzeln, in Kombination, für einen kurzen Zeitraum und auch langfristig.

Beispiele für mögliche Auslöser sind:

Folgen?

Reizüberflutung führt kurzfristig zu Stress, Hektik, aggressiven Reaktionen und schneller Erschöpfung. Vor allem Schizophrenie aber auch Hochsensible Persönlichkeiten (HSP) sowie von Autismus und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) Betroffene reagieren dabei besonders stark. Anhaltende Reizüberflutung kann dauerhafte Konzentrationsschwierigkeiten, Realitätsverlust oder Hyperaktivität bewirken und stellt eine mögliche Ursache für Lernschwächen dar. Moderne Lebensweisen, insbesondere die allgegenwärtige Nutzung des Internets und anderer moderner Medien, bringen nach Ansicht mancher eine chronische Reizüberflutung mit sich und führen bei vielen Menschen zu den typischen Störungsbildern. Aus Wikipedia. Hier gehts zur Quelle

Aus meiner bisherigen Erfahrung und Beobachtung können folgende Symptome bei Kinder hinter Reizüberflutung und damit verbundenem Stress stecken. Die Betonung liegt hierbei aber auf KÖNNEN. Denn es können auch viele andere Themen dahinter stecken oder damit korrelieren – daher gilt immer, individuell zu schauen und ggf. professionelle Unterstützung holen (Arzt, Psychologe, Therapeuten).

Das alles sind wie gesagt eher allgemeine Symptome und man kann nicht von einer Sache sofort auf etwas schließen. Das heißt, die Eigenbeobachtung des Kindes ist hier sehr wichtig und die individuellen Anzeichen sind sehr kostbar!

Ein Problem wird dann zu einem Problem, wenn es störend für das Kind selbst ist, die Eltern oder das Umfeld es als störend wahrnimmt.

Viele Kinder die zu mir in die Ergo kommen, haben ein erhöhtes Reizlevel. Das kann sein, weil wirklich eine sensorische Problematik oder ADHS dahinter steckt oder weil es einfach schneller überreizt ist und möglicherweise mehr sensibel auf Reize reagiert.

Stress kann auch entstehen, wenn er sich von den Eltern aufs Kind überträgt oder es stimmt etwas im Alltag nicht. Es gibt beispielsweise zu viele Termine oder im Kindergarten/Schule/Hort ist es dem Kind zu viel. Oder das Kind ist überhaupt zu lange und zu viel im Kiga/Hort.

Möglicherweise gibt es auch zu wenig oder zu viel Struktur oder einfach zu viele Verpflichtungen und zu wenig Entspannungs – und Ruhephasen etc. Meist summiert es sich und es zählt am Ende das Gesamte, was das Fass zum Überlaufen bringen kann.

Ein wichtiger Punkt ist hier, das Kind genau zu beobachten. Als Elternteil ist man der Experte für die Bedürfnisse. Kennst du allerdings auch deine Bedürfnisse, was du gerade brauchst oder was gerade nicht gut läuft, wirst du das auch bei deinem Kind besser wahrnehmen können.

Was für Möglichkeiten gibt es nun um Reizüberflutung zu minimieren?

Ziel wäre letztendlich, dass du immer mehr erkennst, wie die Frühwarnzeichen aussehen. Das heißt, dass es gar nicht erst eskalieren muss – aber auch hier sei gesagt, wir sind Menschen und man kann nicht immer alles aus dem Weg räumen!

Ich rate in solchen Situationen auch gerne, eine Art Tagebuch zu führen mit Datum und genau notieren wann z.B. wieder diese oder jene Verhaltensweise aufgetreten ist, was davor passiert ist (irgendein Vorfall etc.) und wie du danach gehandelt hast.

Umgebung verändern/Reizreduzierung/Wahrnehmungsschulung

Allgemein:

Hören:
Sehen:
Fühlen:

> Wärme/Massage regt den Parasysmpathikus an, der für die Entspannung des Nervensystems zuständig ist!

Riechen:
Schmecken:

Weitere Ideen für die Alltagsgestaltung:

Wichtige Anmerkung:

Was kannst du selber tun?

Ich hoffe ich konnte einen kleinen Überblick geben! Alles Liebe, Christina

Hyperaktive Kinder aus der Sicht des Ayurveda

In Anlehnung an Leela Mata / Yoga Vidya / Ayurveda / Volker Mehl

Im folgenden Blogartikel schreibe ich über Hyperaktivität aus Sicht des Ayurveda. Mir ist wichtig zu erwähnen, dass bei Kinder die als sehr bewegungsfreudig gelten die Grenzen zwischen „Normalität“ und „Pathologie“ oft verschwimmen. Und durchaus vorschnell das Wort „Hyperaktivität“ gebraucht wird. Daher vorweg eine kurze Beschreibung der Symptome.

Hier ein paar Symptome:

Hyperaktivität äußert sich in einer deutlichen motorischen Unruhe, die dann auftaucht, wenn vom Kind relative Ruhe erwartet wird. Dazu zählen grobmotorische Bewegungen (Zappeln), als auch feinmotorische Bewegungen (Fummeln, klopfen).

Nichtsdestotrotz ist der folgende Artikel sicher auch für andere interessant 🙂 und die Tipps für „überdrehte“ Kinder hilfreich!

Neben dem Beruf der Ergotherapie, bin ich Yogatherapeutin und Kinderyogalehrerin. Yoga und Ayurveda sind sogenannte „Schwesternwissenschaften“ und ihre Verbindung reicht tausende Jahre zurück. Im Ayurveda wird davon ausgegangen, dass es drei grundlegende Energien in unserem Körper gibt. Bezeichnet werden diese als Bioenergien oder Konstitutionstypen. Dosha ist der ayurvedische Begriff dafür. Sie heißen „Vata“, Pitta“, „Kapha“. Wichtig zu verstehenalle drei Doshas sind in unterschiedlicher Verteilung in jedem Menschen enthalten. Keines der Doshas ist besser oder schlechter. Ist ein Dosha im Überschuss vorhanden, kann das bestimmte Auswirkungen haben. Vata-Störungen haben meist ernsthaftere Folgen als die der beiden anderen Doshas.

Ohne jetzt jede zu beschreiben, möchte ich im folgenden Artikel auf den Vata Typ eingehen. Dem Vata-Dosha werden das Prinzip der Bewegung zugeschrieben, daher der Zusammenhang Hyperaktivität von Kindern. Am Ende folgen Tipps um Vata Überschuss bei Kindern auszugleichen.

VATA

Vata dominierte Menschen haben oft eine trockene Haut, trockene Lippen, trockene Schleimhäute, neigen zu Verstopfung (Trockenheit im Dickdarm), Schwäche und Sörungen des Nervensystems.

Vata dominierten Menschen ist es schnell kalt, sie haben oft eiskalte Hände und Füße und fühlen sich im Winter gar nicht wohl.

Vata dominierten Menschen fällt es leicht sich Dinge zu merken, leider vergessen sie diese auch wieder leicht. Es sind die Menschen mit dem guten Kurzzeitgedächtnis.

das ätherische Element spiegelt sich in ihrem Interesse für Esoterik wieder.

Vata dominierte Menschen bewegen sich sehr gerne. Sie sind oft ruhelos und rastlos. Sie können nur schwer stillhalten. Auch die Sprache ist schnell, oft sogar hektisch. Aus Sicht vom Ayurveda ist in sehr hyperaktiven Kindern viel bewegende Eigenschaft des Vata (Elemente Luft und Äther) außer Kontrolle und das drückt sich laut Leela Mata in überdurchschnittlich aggressiven Verhalten der Kinder aus, wenn sie zum Beispiel den Unterricht stören.

„Wir sagen, sie können nicht still sein, sie haben zu viel Energie! Aber was ist, wenn wir Ihnen helfen können, diese Energien auf konstruktive Weise zu kanalisieren, diese Energie in Kreativität zu transformieren?!“ Meint die Autorin weiters.

Weitere Eigenschaften von Vata:

Vielleicht kann man sich jetzt auch besser vorstellen, was passiert, wenn diese Eigenschaften im Überschuss sind und warum sich das in Form von Hyperaktivität bei Kindern äußern kann.

Ist Vata im Gleichgewicht, dann bewirkt es mentale und physische Ausgeglichenheit, Heiterkeit, Anpassungsfähigkeit, Verständnis, Freude, Klare Wahrnehmung und die Fähigkeit zu kommunizieren, Kreativität und gesunde Beziehungen einzugehen.

Wie können wir nun unseren Kindern helfen, diesen gesunden Zustand wieder zu erreichen?

Hier einige Punkte die laut der Autorin Leela Mata sehr wirkungsvoll sind:

Viel Freude beim Probieren, Christina

In der Ergotherapie begegnen mir immer wieder Kinder, wo die Malentwicklung bzw. Fein-, und Grafomotorik nicht altersentsprechend stattgefunden hat. Das Ganze hat nichts damit zu tun, dass das Kind kein Zeichentalent ist, oder weil das Kind ein Bub ist und einfach lieber in der Bauecke spielt und deswegen nicht gerne malt.

All diese Begründungen sind nicht wirklich von Belangen. Denn hat das Kind eine altersgerechte Entwicklung durchlaufen, erreicht es diese Meilensteine. Und diese Meilensteine gibt es in der Fein-, Grafo und Großmotorik genauso wie in der Malentwicklung.

Anhand einer Zeichnung kann viel "herausgelesen" werden. Einige der Kriterien sind zum Beispiel: Malt das Kind bunt? Oder nur in einer Farbe? Wenn es nur einfärbig malt, kann das ein Hinweis sein, dass es in der Hand/Fingergeschicklichkeit Probleme hat, weil sonst würde es von sich aus unterschiedliche Stifte nehmen. Wie sind die Größenverhältnisse? Wenn das Kind zum Beispiel sich selbst, einen Baum und ein Haus malt ist es interessant zu sehen, wie die Größenverhältnisse sind. Malt es sich selbst ganz winzig oder viel größer als das Haus? Malt es diese Formen in einem guten Abstand oder ganz eng zusammen? Wie nützt es das Blatt also aus? Sind die Flächen ausgemalt und wenn ja, wie? Hält es Linien ein? Kann es gerade und schräge Linien malen? Sind die Kreise geschlossen oder offen? Malt es beim Dach ein Dreieck oder schafft es keine Spitze und rundet es das Dach ab? Fehlen beim Mensch wichtige Dinge wie Augen, Nase, Mund, Ohren, Finger? All diese Punkte und mehr werden dann mit dem Alter abgeglichen und gibt einige Hinweise wie es um die Selbstwahrnehmung, Raumlage Wahrnehmung und die Handgeschicklichkeit steht. Und das alles hat also nichts mit irgendeinem Talent zu tun, was vererbt wird.

Beim Malen geht es also nicht um „schön“ oder ein talentiertes Zeichnen. Sondern um bestimmte Grundformen die ein Kind können sollte und um eine gute Handgeschicklichkeit.

Kann ein Kind nicht altersentsprechend malt oder es vermeidet diese Situationen, wo es ums zeichnen, basteln, malen geht, ist dies häufig ein Hinweis auf verschiedene Schwierigkeiten des Kindes, die unbedingt abgeklärt und behandelt werden sollten!

Eine gute Fein-, Grafo-, und Schreibmotorik hat auch mit anderen Dingen zu tun:

Eine gut koordinierte Körpergeschicklichkeit ist die Grundlage einer gut dosierten Fein-, Grafo- und Schreibmotorik. Somit muss bei fein- und grafomotorisch auffälligen Kindern häufig parallel an ganzkörperlichen Sinnes-, Bewegungs- und Raumerfahrungen gearbeitet werden.

In der kindlichen Entwicklung beeinflussen sich die Großmotorik (also Körpergeschicklichkeit, Koordination), die Feinmotorik und die Sinneswahrnehmung gegenseitig.

Häufig sind Störungen in der Fein- und Grafomotorik Wahrnehmungsstörungen und eben Auffälligkeiten in der Ganzkörpergeschicklichkeit (Großmotorik).

Kinder, die als Kleinkind zu kurz, unkoordiniert oder gar nicht gekrabbelt sind und dadurch keine gute Kreuzkoordination entwickelt haben, haben später oft Schwierigkeiten, Schrägen und Überkreuzungen zu malen. Dies benötigt das Kind aber beim Schreiben von Buchstaben, Zahlen, malen von Häusern etc. Manchmal haben sie auch Schwierigkeiten in der Raumlagewahrnehmung und ihre Händigkeitsentwicklung ist verzögert. Eine Kreuzkoordination regt beide Hirnhälften an.

 Hier ein paar grobe Eckpunkte, ab wann ein Kind was können sollte:

 

Kopffüßler

 

Dreipunktgriff

Wenn das Kind malen und zeichnen vermeidet und wenig Interesse zeigt

Hierbei immer wieder das Kind „einladen“ und ein Angebot anbieten. Einen kleinen Malbereich herrichten, wo unterschiedliches Papier und Stifte angeboten werden. Zum Beispiel:

Was die Stifthaltung betrifft, ist der Dreipunktgriff sehr weit verbreitet, aber es wird nicht mehr so „streng“ gehandhabt. Besonders wichtig ist, dass die ersten drei Finger, wenn sie den Stift halten, beweglich sind - also dynamisch. Denn das benötigt das Kind für das Schreiben von Buchstaben. Es gibt durchaus Kinder, die im Vierpunktgriff schreiben und eine gute Fingerbeweglichkeit haben. Je größer die Schreibmenge wird, spätestens in der vierten Klasse Volksschule, haben dann die Kinder erhebliche Schwierigkeiten, wenn keine gute Fingerbeweglichkeit gegeben ist. Folglich ist die Fingerbeweglichkeit also das Kriterium was die Stifthaltung betrifft.

Die Erfahrung von Kolleginnen und mir zeigt, dass je älter ein Kind ist, also sechs Jahre und mehr, ein Umlernen von nicht sinnvollen - verkrampften Stifthaltungen in den Dreipunktgriff sehr schwierig ist. Das benötigt ein sehr konsequentes Üben und einen langen Atem.

Muss ein Kind „schön“ schreiben?

NEIN! Ein Indikator für ein graphomotorisches Training ist nicht, wenn das Kind subjektiv aus Sicht der Eltern oder Lehrkräfte nicht „schön“ schreibt. Das Wort sollte eigentlich aus dem Wortschatz gestrichen werden! Denn hierbei geht es nicht um „schön oder schirch“ sondern einzig allein um Lesbarkeit. Solange das Kind keine Schmerzen in den Fingern hat, mit der Schreibmenge in einem guten Tempo zurechtkommt und die Schrift leserlich ist, benötigt es hier keine Therapie. Auch wenn die Schrift aus Sicht von anderen zu optimieren wäre. Das ist dann eher ein Thema was die Eltern oder Lehrkräfte mit sich ausmachen und vor allem aushalten müssen 🙂 .

Buchempfehlungen:

Ergotherapie hilft Menschen jden Alters, die aufgrund von Verletzungen, Entwicklungsverzögerungen, psychischen Beeinträchtigung etc. in ihren Alltagstätigkeiten sowie im Beruf und Freizeit Schwierigkeiten in der Handlungsdurchführung haben.
Wartberger Straße 18
4643 Pettenbach

Bei Ergotherapeutin Gabriele Wechner
www.etherapie.at
Ich arbeite auf Honorarbasis. Das heißt, je nach Krankenkasse bekommen Sie einen Teil der Therapiekosten zurückerstattet.
Hausbesuche finden im Umkreis von Waldneukirchen statt. Details werden telefonisch abgesprochen.
Mehr auf Organisatorisches …
© Copyright 2023 - Ergo-Life.at - All Rights Reserved

Wichtiger Hinweis


Sehr geehrte Damen und Herren!

Leider biete ich derzeit keine Termine in der Praxis Pettenbach.

Vielen Dank, Christina Gegenleitner

Dies schließt sich in 20Sekunden

sunenvelopephone-handsetWordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner