[vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=""]Das Ziel meines Blogartikels ist, dass ich dein Bewusstsein über deinen eigenen Körper "schärfe" und einen Einblick in das Karpaltunnelsyndrom gebe, sowie auf die Behandlung in der Ergotherapie eingehe.
Ich gebe am Ende des Artikels auch einen Einblick in die Ergotherapie, was Inhalte bei einer konservativen oder postoperativen Behandlung sein können.
Immer wieder erlebe ich in der Therapie Klienten, die postoperativ nach einer Karpaltunnel OP trotzdem noch Beschwerden haben, wie kribbeln in den Fingern, Schmerzen, etc.
Oftmals ist es so, dass zu „vorschnell“ operiert wird und die Engstelle nicht im Karpaltunnel liegt, sondern im Bereich der Halswirbelsäule liegt, oder Verspannungen im Bereich des Brustmuskels oder der Scaleni Muskeln den Nervus Medianus bedrängen (meine Erfahrung bisher). Der Nerv hat den Ursprung aus dem Plexus Brachialis C6-Th1.
Oder aber es liegen andere Erkrankungen vor wie eine (Zervikale Radikulopathie C6 und C7 und Polyneuropathie). Eine Rhizarthrose kann ebenso eine Thenaratrophie (Muskulatur am Daumenballen nimmt ab - wie beim KTS häufig), verursachen. Auch eine Abduktionsparese (Daumen kann seitlich nicht weg gestreckt werden) zählen zu denselben Symptomen wie bei einem KTS.
Ach ein Pronator Teres Syndrom kann ähnliche Symptome wie ein KTS verursachen. Bei einem Pronator Teres Syndrom ist es allerdings so, dass Missempfindungen zuerst am Daumenballen beginnen und nicht an den Fingern wie beim KTS. Der nächste Unterschied ist, es kommt zu Schmerzen wenn die Hand aktiv eingesetzt wird, je mehr also getan wird, desto zunehmender. Menschen mit KTS berichten eher über Ungeschicklichkeit der Hand, wobei bei einem Pronator Teres Syndrom berichtet wird, es fühlt sich nach einer Schwere des Armes an. Auf eine gute Diagnose ist also wirklich zu achten.
Also: Ähnliche Erkrankungen wie: Rhizarthrose, Pronator Teres Syndrom, Zervikale Radikulopathie C6 und C7 und Polyneuropathie machen teils ähnliche Symptome wie ein Karpaltunnelsyndrom.
Eine Abklärung bei Neurologen oder Orthopäden ist notwendig. Diese stellen eine gute Diagnose mittels gezielten Tests wie u.a. der Hoffmann Tinel Test. HIER
Womöglich gibt es auch andere Ursachen! Bildgebende Verfahren sind: Sonografie oder MRT.
Es ist also ein Trugschluss zu glauben, dass es immer der Karpaltunnel (wo der Nervus Medianus durchführt) im Handgelenk ist, der die Ursache für die Symptome ist.
Es kommt zu einer Volumenzunahme im Karpaltunnel, wo dadurch der periphere Nerv (N. Medianus) bedrängt wird.
Dieses Volumen kann entstehen durch:
Wenn du also Beschwerden von typischen Nervenschmerzen hast wie kribbeln, die Finger (Daumen, Zeige- und Mittelfinger, Hälfte Ringfinger) schlafen ein und/oder nächtliche Schmerzen in den Fingern hast, die Daumenmuskulatur in späterer Folge abnimmt, eventuell einen schnellenden Finger hast und das schon über Monate andauert, oder immer wiederkommt, dann suche am besten einen Facharzt wie einen Neurologen auf. Dieser misst deine Nervenleitgeschwindigkeit, macht Provokationstests und testet die Druckempfindlichkeit. In den Leitlinien der AWMF wird außerdem empfohlen, eine hochauflösende Sonografie (Ultraschall) zu machen.
In einem Spätstadium von einem KTS wird berichtet, ist eine OP nicht unumgänglich. Daher ist meine Empfehlung, nicht lange zuzuwarten, sobald Reizsymptome auftreten, sondern eine Ergotherapeutin aufzusuchen, wo eine Nachtlagerungsschiene angefertigt wird, über Ergonomie beraten wird, Tapes, Dehnungsübungen für den N. Medianus uvm. eingesetzt werden, damit Verbesserung eintritt.
Wenn nichts auffällig ist, dann liegt die Engstelle mit großer Sicherheit NICHT im Karpaltunnel, sondern wo anders. Weitere Differenzialdiagnosen sollten von Fachärzten gestellt werden wie oben bereits erwähnt!!
In den Leitlinien der AWMF wird im Frühstadium konservativ empfohlen, wenn Reizsymptome vorliegen, eine Nachtlagerungsschiene zu verwenden. Dies fertigen Ergotherapeuten an. So eine Schiene ist wichtig, damit sich das Handgelenk während der Nacht wo wir uns viel bewegen, nicht abknicken kann, sodass sich die Symptome wie kribbeln verstärken. Um das zu verhindern, dient so eine Schiene.
Was die Ergonomie betrifft, sollte in der Therapie abgeklärt werden, ob deine HWS ergonomisch gesehen während dem Schlafen physiologisch „liegt“ und eh nicht abknickt. Nackenkissen können schon viel lindern, sowie eine gute Matratze wo die Wirbelsäule physiologisch ist. Die Matratze sollte im LWS Bereich die nötige Stütze geben und im Schulterbereich entsprechend nachgeben, so dass auch im HWS Bereich kein Knick ist. Ob deine Matratze gut ist, merkst du A, wenn du in der Früh aufwachst und schmerzfrei bist (generell ohne Nacken - und Rückenschmerzen) und B, wenn deine Wirbelsäule, wenn du seitlich liegst, komplett waagrecht ist.
Arbeitstechnisch sollte abgeklärt werden, wo die Hand überbelastet ist und wo etwas „eingespart“ werden kann, damit es zur Entlastung der betroffenen Hand kommt. Gelenkschutz ist ebenfalls Thema. Es kann sein, das gewisse Tätigkeiten wie zum Beispiel in der Arbeit entweder zu einseitig und wiederholt gemacht werden (Kassiererinnen an der Kasse haben oft diese Beschwerden, Menschen die viel mit der Maus am PC arbeiten) oder nicht ergonomisch durchführen. Dadurch wird ein KTS begünstigt und die Beschwerden werden mehr.
Übungen für das Nervengleiten, sowie Aufdehnen von möglichen verengten Brustmuskeln, Scaleni Muskeln im Halsbereich etc. sind ebenfalls Bestandteil meiner ergotherapeutischen Maßnahmen. Tapeanlagen können ebenso gut helfen.
Postoperativ geht es oftmals ums Narben entstören und dass der Klient wieder zu einem normalen Bewegungsausmaß im Handgelenk kommt. Denn oftmals kann die betroffene Hand nach der OP nicht mehr so weit bewegt werden. Die Handkraft ist manchmal auch herabgesetzt. Dies wird in der Ergotherapie geübt. Weiters wird das eigene ergonomische Verhalten besprochen - ob etwaige Belastungen zum Beispiel reduziert werden können, damit eine erneutes Auftreten der Symptome verhindert werden kann.
Frühe funktionelle Behandlung mit selbständigen Bewegungsübungen der Finger bereits am ersten postoperativen Tag ist laut der Leitlinie dringend zu empfehlen, denn das beugt Handödem und Fingersteife vor!
Die Prognose ist bei rechtzeitiger und korrekter Indikation und Durchführung einer operativen Karpaltunnel OP ist gut, echte Rezidive kommen nur sehr selten vor, am ehesten bei rheumatischer Synovialitis, starker Vernarbung und Dialysepatienten.
In Anlehnung an - AWMF Leitlinie: HIER
Hoffmann Tinel Zeichen: HIER
Hier ein interessanter Artikel zu einer innovativen OP bei Karpaltunnelsyndrom:
https://www.tirol-kliniken.at/page.cfm?vpath=ueber-uns/aktuelles&genericpageid=8067
Wenn du Fragen bezüglich meiner ergotherapeutischen Behandlung hast, dann schreibe mir gerne an [email protected]
Alles Liebe, Christina
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