ÖFFNUNGSZEITEN: 
ERGOTHERAPIE    Mon – Fr: 8:00 bis 18:00 Uhr
Ergotherapie in Pettenbach 
(Bezirk Kirchdorf an der Krems)

Im folgenden Artikel gehe ich darauf ein, was Aufmerksamkeit ist, was es mit der Diagnosestellung auf sich hat und was der Unterschied zwischen ADS und ADHS ist. Wie Untererregung und Übererregung sich äußert und was die durchschnittliche Konzentrationsdauer ist wird ebenfalls beschrieben. Am Ende führe ich zwei gute Ratgeber für Eltern, Pädagogen und Therapeuten auf.

Es stimmt, es gibt viele Falschdiagnosen. Nichtsdestotrotz ist diese Erkrankung keine Modeerscheinung, wie so oft gemeint ist, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, wo mit Sicherheit auch die heutige Zeit ihren Beitrag dazu leistet. Es wird vermutet, dass unsere Schnelllebigkeit, Reizüberflutung, Leistungsdruck, ein veraltetes Schulsystem, ADHS sehr wohl begünstigt. Sie „wächst“ sich auch nicht aus. Sie besteht auch im Erwachsenenalter fort, wo sich allerdings die Symptome ändern. In Form von innerer Unruhe, andauernder Reizbarkeit, Desorganisiertheit, Ungeduld, Impulsivität und vielem mehr sich äußern kann.

Die Symptome bei ADHS sind den 3 Bereichen der Aufmerksamkeit, der Hyperaktivität und der Impulsivität zugeordnet. Man unterscheidet ADS ohne Hyperaktivität und ADHS mit Hyperaktivität.

Was ist Aufmerksamkeit? 

Man unterteilt die Aufmerksamkeit in 4 Bereichen:

Es wird der Wachzustand bezeichnet, bzw. die Fähigkeit eine Reaktionsbereitschaft auf Umweltreize herzustellen. Beispiel: Ich sehe ein Reh über die Straße laufen und reagiere adäquat und rechtzeitig. Alterness bezeichnet auch die allgemeine Wachheit.

Ich fokussiere mich auf die Hausübung und lasse mich nicht ablenken, auch nicht, wenn das Handy läutet.

Ich mache zwei Dinge gleichzeitig und teile meine Aufmerksamkeit: Ich wasche ab, während ich im Radio die Nachrichten hören kann.

Ich kann mich länger auf eine Aufgabe fokussieren, bei einer reizarmen Umgebung und reagiere sicher und schnell bei Bedarf: Ich schreibe einen Aufsatz und reagiere, wenn jemand an die Tür läutet.

Diagnose:

Damit eine Diagnose gestellt werden kann, müssen die Symptome in der Schule, Zuhause und in der Freizeit auftreten und das schon vor dem 7. Lebensjahr und länger als 6 Monate andauern. Von einer Störung spricht man erst dann, wenn das Kind in seinen Alltagsfunktionen deutlich beeinträchtigt ist und der Leidensdruck sehr groß ist.

Es lässt sich jetzt drüber diskutieren, ob eine Diagnose Vorteile bietet oder nicht und ob das eine gute Idee ist.... Die Vorteile sind, wenn ich weiß, was es ist, drüber informiert bin, es klar feststeht, können entsprechende Hilfestellungen gegeben werden.

Der Nachteil kann sein, dass ich das Kind dann nur über die Diagnose definiere und mich nur auf das Negative fokussiere. Meine Meinung ist, dass man es selber in der Hand hat, wie ich damit umgehe. Und ob ich als Elternteil das Kind stigmatisiere und eine „Opferhaltung“ einnehme. Oder ob ich das Ganze Positiv sehe und es nach der Diagnosestellung quasi „angehe“ und Hilfe einleite. So oder so, die Augen können nicht verschlossen werden, wenn man was verändern will, dass sich die Situation entspannt und Verbesserung eintritt, muss entsprechend was getan werden dafür.

Grundsätzlich unterscheidet man bei Kindern mit Aufmerksamkeitsproblematiken:

Ein Untererregtes Kind ala "Traumsuse" und "Hans Guck in die Luft"

Übererregtes Kind "Zappelphilipp"

Viele Kinder, die keine Diagnose haben, sondern lediglich Symptome haben, profitieren bei entsprechender Hilfestellung auch enorm. Wenn das Kind Schulprobleme hat, es Zuhause Probleme gibt, dann kann Ergotherapie ebenso einen positiven Beitrag leisten.

Konzentrationsdauer

Als ich gelesen habe, wie die durchschnittliche Konzentrationsdauer generell bei Kindern am Stück ist, also ohne Pause, habe ich mir die Frage gestellt, ob wir von Kindern nicht viel zu viel verlangen. Wenn ich höre, dass ein Erstklässler 2-3 Stunden bei der Hausübung braucht, weil er die oben genannten Symptome aufweist, obwohl 30 Minuten normal sein sollten, wundert es mich nicht, dass Eltern und das Kind einfach nur fertig sind und das Kind eine Aversion gegen Hausübung und eventuell gegen Schule entwickelt. 30 Minuten HÜ Zeit ist eine Durchschnittszeit für Erst- und Zweitklässler, wobei natürlich individuelle Unterschiede je nach Kind bestehen!

Als ich noch im Hort arbeitete, war für viele Kinder die Hausübungssituation eine Qual (und für die Pädagogen ;)). Ihnen fehlt die Motivation, der Plan wie strukturiert vorgegangen werden kann, sie waren überfordert von der Menge her und manche waren körperlich oft gar nicht in der Lage eine adäquate Körperspannung zu halten. Diese ist aber notwendig für motorische als auch für kognitive Handlungen.

Zurück zur durchschnittlichen Konzentrationsdauer:

Wenn sich ein Kind brennend für ein Thema interessiert, und Zeit und Raum vergisst, ist jedes Kind, egal ob AD(H)S oder nicht, zu Höchstleistung fähig!!! Daher sollten die Kinder schon von kleinauf dahingehend unterstützt werden, dass sie ihre Interessen und Hobbys ausleben und ihren Träumen folgen. Und dass sie lernen, dass sie immer Lösungen für Probleme finden können und wie sie Ziele erreichen können.

Und meine persönliche Meinung ist noch, dass wenn ein Kind von Kleinauf die Werte und Vorteile von Mediation, Achtsamkeit, (Kinder)yoga erlebt, sich das enorm positiv auswirken könnte. Gerade in Zeiten von extremer Schnelllebigkeit und Reizüberflutung ist mentale Stärke und das Kontrollieren und bewusste Wahrnehmen von eigenen Gedanken so wichtig.

Auch Kinder, gerade mit ADHS, haben so viele wechselnde Gedanken und ein Emotions-Auf- und Ab. Dadurch fühlen sie sich dem ausgeliefert, weil sie so hin und hergerissen sind. Man kann sich vorstellen, dass ein Teufelchen und ein Engelchen im Nacken sitzt. Das Teufelchen sagt zum Beispiel "Scheiß Hausübung, ich will nicht, das ist blöd" und das Engelchen sagt, "ach komm, es ist gar nicht so viel".... Die Gedanken vom Kind wechseln ständig hin und her, was so viel Energie in Anspruch nimmt, dass es körperlich schon fertig ist, bevor es mit der Hausübung überhaupt beginnt. Achtsamkeit und Co. kann hier eine gute Abhilfe schaffen. Das und mehr wird in der Ergotherapie ebenfalls geübt.

 

Warum das Umfeld, als auch die Umwelt für die Fortschritte in der Therapie maßgeblich sind

Der Hauptklient in der Therapie ist der Betroffene selbst. Zu den Nebenklienten zählen die nächsten Angehörigen (Partner, Tochter, Sohn etc.)

Im Moment behandle ich gerade einen Schlaganfall Klienten, zuhause im häuslichen Umfeld. Dieser ist mein erster Klient wo das Umfeld (Tochter, 24 h Pflege) nonstop in der Therapie dabei sind. Er ist mein erstes Paradebeispiel, wo die Angehörigenberatung und die aktive Mitarbeit dieser, als auch des Klienten optimal sind.

Natürlich ist dies nicht immer möglich, gerade wenn der Klient alleine lebt, das ist mir schon bewusst. Aber in so einem Fall, könnte man zum Beispiel erarbeiten und besprechen, ob es denn nicht jemanden gibt, der wenigstens einmal in der Woche zusätzlich zur Therapie mit ihm übt.

Die Fortschritte bei diesem Klienten wo es so optimal funktioniert, sind auch die Therapiefortschritte extrem positiv. Ebenso die Stimmung und die Motivation des Klienten.

Daher liebe ich meine Arbeit als Ergotherapeutin, weil es mir wieder mal zeigt, wie ganzheitlich orientiert wir arbeiten und immer das Umfeld, als auch die Umwelt (Anpassung, kleine Veränderungen, Sitzplatz, etc.) mit in die Therapie miteinbeziehen. Wir arbeiten so sorgfältig und haben so einen wachen Blick, auch für die kleinsten Details. Wir analysieren ständig... manchmal ganz schön anstrengend ;).

Das nächste ist, der Klient übt fast täglich. Die Angehörigen nehmen sich die Zeit, besorgen notwendige Materialien und filmen mich sogar bei der Therapie, weil sie alles aufsaugen wollen, was sie dann selber machen können.

Ich erkläre ganz viel und mache Psychoedukation und weise darauf hin, warum, was gut ist, wieso dieses oder jenes nicht.

Der Klient weiß, warum er selber üben muss und es ganz wichtig ist, mitzumachen. Er hat selber den Ansporn und wird dadurch in die Eigenverantwortung gebracht. Wir konzentrieren uns auf die Fortschritte und ich weise immer wieder darauf hin, was sich schon verbessert hat.

Ich erkläre den Angehörigen/24 h Pflege, warum man nicht zu viel übernehmen sollte, sondern lediglich leicht unterstützen soll, je nach dem was nötig ist. Der Spruch „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ fällt mir an dieser Stelle wieder ein, wenn es um das Thema Hilfestellung geht. Gerade bei den 24 h Pflegern ist eine Aufklärung, warum es so gut ist, den Klient so viel wie möglich selber machen zu lassen, sehr bedeutsam. Sie meinen es überhaupt nicht böse, wenn sie so flink sind und alles machen wollen. Aber, für den Fortschritt in der Therapie kann das hinderlich sein. Und darauf hinzuweisen ist manchmal mühsam, aber es lohnt sich für alle Beteiligten enorm.

Umfeldberatung, als auch die Umweltanpassung ist neben der Therapie mit dem Klienten selbst, eine nicht wegzudenkende ergotherapeutische Intervention und sollte nicht vergessen werden. Zumindest für mich ist jetzt nochmal mehr klar, wie wichtig die Zusammenarbeit und die Beratung zuhause sind.

[vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=""]Bei vielen Kindern ist das Erledigen von Hausaufgaben seitjeher eine Qual. Ständig gibt es Diskussionen, Streitereien, Machtkämpfe... Schließlich werden es mehrere Stunden bis die Hausübung erledigt ist und das Kind und die Eltern schließlich am Ende ihrer Nerven sind...

Aus ergotherapeutischer Sicht kann hinter dem Ganzen stecken, dass das Kind inhaltliche Schwierigkeiten hat, es also Lernschwierigkeiten hat im Bereich Lesen, Rechnen, Schreiben.

Oder es können Schwierigkeiten der exekutiven Funktionen die Verursacher sein. Natürlich kann es auch ein Mix aus beiden sein. Bevor ich genauer auf die HÜ Situation eingehe, erkläre ich kurz, was die Exekutiven Funktionen sind:

Unter den Exekutiven Funktionen (EF) versteht man höhere kognitive Kontrollprozesse und werden dann benötigt, wenn automatisierte Reaktionen zur Aufgabenausführungen nicht mehr ausreichen. Einfaches Beispiel aus dem Alltag: Ich verpasse den letzten Bus und muss den Zug nehmen. Nun muss mich neu anpassen und überlegen und entsprechend handeln. Ich muss mir einen neuen Plan machen und diesen dann umsetzen. Dazu benötige ich kognitive Flexibilität, welcher ein Teilbereich des EF's ist.

Vor allem in Bezug auf Schule wird den EF’s eine gewichtige Rolle zugewiesen, da exekutive Funktionen eine größere Bedeutung für den Schulerfolg zu haben scheinen als die kognitive Intelligenz. Man benötigt exekutive Funktionen um ein definiertes und geplantes Ziel zu erreichen und dabei hindernde Verhaltensweisen zu unterdrücken. Viele Kinder haben diesbezüglich Schwierigkeiten. In der Ergotherapie ist dies sehr häufig Thema.

In Bezug auf die Hausübungssituation kann sich das Folgendermaßen äußern: (Es muss nicht alles zutreffen)

Über dem Ganzen steht eine mangelnde Aufmerksamkeit. AD(H)S kann dahinter stecken, muss aber nicht zwingend sein. Allerdings haben Kinder, die ein diagnostiziertes ADHS haben immer Schwierigkeiten mit den Exekutiven Funktionen, weil es miteinander gekoppelt ist.

Entweder ist das Kind sehr schnell ablenkbar oder ein Träumer und verliert sich selbst.

Wenn dir das bei deinem Kind auffällt empfehle ich dir, das Ganze abzuklären und entsprechende Hilfe zu suchen. Ergotherapeuten arbeiten dann gemeinsam an den oben genannten Problematiken. Wenn das Kind reine Lernschwierigkeiten hat, kann sich die Situation ebenfalls erheblich verbessern.

Strategische Spiele eignen sich besonders gut, um spielerisch die exekutiven Funktionen zu verbessern. Dazu zählt Rush Hour, Verrücktes Labyrinth, alle Fex Spiele (zum Beispiel die Schusselhexe von HABA),[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=""]Das Ziel meines Blogartikels ist, dass ich dein Bewusstsein über deinen eigenen Körper "schärfe" und einen Einblick in das Karpaltunnelsyndrom gebe, sowie auf die Behandlung in der Ergotherapie eingehe.

Ich beziehe mich in dem Artikel vorwiegend auf die AWMF Leitlinie (das sind wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Handlungsempfehlungen von Ärzten und anderen Gesundheitsberufen entwickelt). Nichtsdestotrotz, solltest du keine Eigendiagnose stellen, sondern bei Unsicherheiten einen Arzt aufsuchen!

Ich gebe am Ende des Artikels auch einen Einblick in die Ergotherapie, was Inhalte bei einer konservativen oder postoperativen Behandlung sein können. 

Immer wieder erlebe ich in der Therapie Klienten, die postoperativ nach einer Karpaltunnel OP trotzdem noch Beschwerden haben, wie kribbeln in den Fingern, Schmerzen, etc.

Warum ist das so, obwohl doch augenscheinlich nach einem operativen Eingriff die Beschwerden weg sein müssten?

Oftmals ist es so, dass zu „vorschnell“ operiert wird und die Engstelle nicht im Karpaltunnel liegt, sondern im Bereich der Halswirbelsäule liegt, oder Verspannungen im Bereich des Brustmuskels oder der Scaleni Muskeln den Nervus Medianus bedrängen (meine Erfahrung bisher). Der Nerv hat den Ursprung aus dem Plexus Brachialis C6-Th1.

Oder aber es liegen andere Erkrankungen vor wie eine (Zervikale Radikulopathie C6 und C7 und Polyneuropathie). Eine Rhizarthrose kann ebenso eine Thenaratrophie (Muskulatur am Daumenballen nimmt ab - wie beim KTS häufig), verursachen. Auch eine Abduktionsparese  (Daumen kann seitlich nicht weg gestreckt werden) zählen zu denselben Symptomen wie bei einem KTS.

Ach ein Pronator Teres Syndrom kann ähnliche Symptome wie ein KTS verursachen. Bei einem Pronator Teres Syndrom ist es allerdings so, dass Missempfindungen zuerst am Daumenballen beginnen und nicht an den Fingern wie beim KTS.  Der nächste Unterschied ist, es kommt zu Schmerzen wenn die Hand aktiv eingesetzt wird, je mehr also getan wird, desto zunehmender. Menschen mit KTS berichten eher über Ungeschicklichkeit der Hand, wobei bei einem Pronator Teres Syndrom berichtet wird, es fühlt sich nach einer Schwere des Armes an. Auf eine gute Diagnose ist also wirklich zu achten.

Also: Ähnliche Erkrankungen wie: Rhizarthrose, Pronator Teres Syndrom, Zervikale Radikulopathie C6 und C7 und Polyneuropathie machen teils ähnliche Symptome wie ein Karpaltunnelsyndrom.

Eine Abklärung bei Neurologen oder Orthopäden ist notwendig. Diese stellen eine gute Diagnose mittels gezielten Tests wie u.a. der Hoffmann Tinel Test. HIER

Womöglich gibt es auch andere Ursachen! Bildgebende Verfahren sind: Sonografie oder MRT.

Es ist also ein Trugschluss zu glauben, dass es immer der Karpaltunnel (wo der Nervus Medianus durchführt) im Handgelenk ist, der die Ursache für die Symptome ist.

Was passiert eigentlich genau bei einem KTS?

Es kommt zu einer Volumenzunahme im Karpaltunnel, wo dadurch der periphere Nerv (N. Medianus) bedrängt wird.

Dieses Volumen kann entstehen durch:

Was tun bei typischen KTS Beschwerden?

Wenn du also Beschwerden von typischen Nervenschmerzen hast wie kribbeln, die Finger (Daumen, Zeige- und Mittelfinger, Hälfte Ringfinger) schlafen ein und/oder nächtliche Schmerzen in den Fingern hast, die Daumenmuskulatur in späterer Folge abnimmt, eventuell einen schnellenden Finger hast und das schon über Monate andauert, oder immer wiederkommt, dann suche am besten einen Facharzt wie einen Neurologen auf. Dieser misst deine Nervenleitgeschwindigkeit, macht Provokationstests und testet die Druckempfindlichkeit. In den Leitlinien der AWMF  wird außerdem empfohlen, eine hochauflösende Sonografie (Ultraschall) zu machen.

In einem Spätstadium von einem KTS wird berichtet, ist eine OP nicht unumgänglich. Daher ist meine Empfehlung, nicht lange zuzuwarten, sobald Reizsymptome auftreten, sondern eine Ergotherapeutin aufzusuchen, wo eine Nachtlagerungsschiene angefertigt wird, über Ergonomie beraten wird, Tapes, Dehnungsübungen für den N. Medianus uvm. eingesetzt werden, damit Verbesserung eintritt.

Wenn nichts auffällig ist, dann liegt die Engstelle mit großer Sicherheit NICHT im Karpaltunnel, sondern wo anders. Weitere Differenzialdiagnosen sollten von Fachärzten gestellt werden wie oben bereits erwähnt!!

Konservative Behandlungsmaßnahmen in der Ergotherapie

In den Leitlinien der AWMF wird  im Frühstadium konservativ empfohlen, wenn Reizsymptome vorliegen, eine Nachtlagerungsschiene zu verwenden. Dies fertigen Ergotherapeuten an. So eine Schiene ist wichtig, damit sich das Handgelenk während der Nacht wo wir uns viel bewegen, nicht abknicken kann, sodass sich die Symptome wie kribbeln verstärken. Um das zu verhindern, dient so eine Schiene.

Was die Ergonomie betrifft, sollte in der Therapie abgeklärt werden, ob deine HWS ergonomisch gesehen während dem Schlafen physiologisch „liegt“ und eh nicht abknickt. Nackenkissen können schon viel lindern, sowie eine gute Matratze wo die Wirbelsäule physiologisch ist. Die Matratze sollte im LWS Bereich die nötige Stütze geben und im Schulterbereich entsprechend nachgeben, so dass auch im HWS Bereich kein Knick ist. Ob deine Matratze gut ist, merkst du A, wenn du in der Früh aufwachst und schmerzfrei bist (generell ohne Nacken - und Rückenschmerzen) und B, wenn deine Wirbelsäule, wenn du seitlich liegst, komplett waagrecht ist.

Arbeitstechnisch sollte abgeklärt werden, wo die Hand überbelastet ist und wo etwas „eingespart“ werden kann, damit es zur Entlastung der betroffenen Hand kommt. Gelenkschutz ist ebenfalls Thema. Es kann sein, das gewisse Tätigkeiten wie zum Beispiel in der Arbeit entweder zu einseitig und wiederholt gemacht werden (Kassiererinnen an der Kasse haben oft diese Beschwerden, Menschen die viel mit der Maus am PC arbeiten) oder nicht ergonomisch durchführen. Dadurch wird ein KTS begünstigt und die Beschwerden werden mehr.

Übungen für das Nervengleiten, sowie Aufdehnen von möglichen verengten Brustmuskeln, Scaleni Muskeln im Halsbereich etc. sind ebenfalls Bestandteil meiner ergotherapeutischen Maßnahmen. Tapeanlagen können ebenso gut helfen.

Postoperativ nach einer KTS OP in der Ergotherapie

Postoperativ geht es oftmals ums Narben entstören und dass der Klient wieder zu einem normalen Bewegungsausmaß im Handgelenk kommt. Denn oftmals kann die betroffene Hand nach der OP nicht mehr so weit bewegt werden. Die Handkraft ist manchmal auch herabgesetzt. Dies wird in der Ergotherapie geübt. Weiters wird das eigene ergonomische Verhalten besprochen - ob etwaige Belastungen zum Beispiel reduziert werden können, damit eine erneutes Auftreten der Symptome verhindert werden kann.

Frühe funktionelle Behandlung mit selbständigen Bewegungsübungen der Finger bereits am ersten postoperativen Tag ist laut der Leitlinie dringend zu empfehlen, denn das beugt Handödem und Fingersteife vor!

Die Prognose ist bei rechtzeitiger und korrekter Indikation und Durchführung einer operativen Karpaltunnel OP ist gut, echte Rezidive kommen nur sehr selten vor, am ehesten bei rheumatischer Synovialitis, starker Vernarbung und Dialysepatienten.

In Anlehnung an - AWMF Leitlinie: HIER

Hoffmann Tinel Zeichen: HIER

Hier ein interessanter Artikel zu einer innovativen OP bei Karpaltunnelsyndrom:

 https://www.tirol-kliniken.at/page.cfm?vpath=ueber-uns/aktuelles&genericpageid=8067

Wenn du Fragen bezüglich meiner ergotherapeutischen Behandlung hast, dann schreibe mir gerne an [email protected]

Alles Liebe, Christina

ANMERKUNG: Ärzte sind hier die Ansprechpartner schlechthin, was die Symptome und Diagnosestellung betrifft!

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

Ergotherapie hilft Menschen jden Alters, die aufgrund von Verletzungen, Entwicklungsverzögerungen, psychischen Beeinträchtigung etc. in ihren Alltagstätigkeiten sowie im Beruf und Freizeit Schwierigkeiten in der Handlungsdurchführung haben.
Wartberger Straße 18
4643 Pettenbach

Bei Ergotherapeutin Gabriele Wechner
www.etherapie.at
Ich arbeite auf Honorarbasis. Das heißt, je nach Krankenkasse bekommen Sie einen Teil der Therapiekosten zurückerstattet.
Hausbesuche finden im Umkreis von Waldneukirchen statt. Details werden telefonisch abgesprochen.
Mehr auf Organisatorisches …
© Copyright 2023 - Ergo-Life.at - All Rights Reserved

Wichtiger Hinweis


Sehr geehrte Damen und Herren!

Leider biete ich derzeit keine Termine in der Praxis Pettenbach.

Vielen Dank, Christina Gegenleitner

Dies schließt sich in 20Sekunden

sunenvelopephone-handsetWordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner